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Reiseguide: Tipps für ein Erasmus+ Auslandssemester als Schüler*in am BRG Steyr.

  • tobias191107
  • vor 5 Tagen
  • 6 Min. Lesezeit

 

Buenos dias y bienvenidos zu meinem Blog „Bailes, fiestas und Schule " ,in dem ich über meinen Auslandsaufenthalt in Spanien schreibe.

 

Bevor ich heute mit meinem ersten Blog starte, möchte ich noch auf mein Einleitungsscheiben verweisen, in welchem ihr eine kurze Beschreibung des Blogs und ein paar Informationen über mich findet. Der Blog basiert auf meinen persönlichen Eindrücken und Erlebnissen, enthält aber auch einige Inhalte die allgemeingültig sind und hilfreich sein könnten, sollte jemand von euch  einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt unternehmen wollen. Nun wünsche ich euch viel Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen.


                              

4 Tipps für einen gelungenen Aufenthalt: Sprache


Zu Beginn möchte ich über einen elementaren Punkt eines jeden Auslandsaufenthalts sprechen, nämlich die Sprache. Für mich war dies zu Beginn eine der größten Umstellungen und das, obwohl ich bereits im Vorhinein wusste, dass ich meinen kompletten Alltag auf Spanisch bestreiten musste. Diese sprachliche Umstellung ist keinesfalls zu unterschätzen und im Normalfall benötigt man ein paar Tage, um sich daran zu gewöhnen. Ich hatte das Glück bereits vor meinem Aufenthalt ein solides Spanischniveau zu haben, was mir den Alltag erleichtert hat. Hinzu kommt, dass das Englischniveau in Spanien ziemlich niedrig ist und nur wenige Menschen wirklich flüssig und gut Englisch sprechen. In meiner Gastfamilie konnte beispielsweise nur eine Person Englisch, weshalb hier eine Kommunikation ohne Spanisch nahezu unmöglich gewesen wäre.

Ein weiterer Punkt, der mir besonders aufgefallen ist, ist dass Antworten auf spanische Fragen ausführlicher waren. Dies hat einerseits damit zu tun, dass der Englischwortschatz fehlt, andererseits aber auch damit, dass die Leute das Bemühen erkennen und sich dann eher Zeit für das Gespräch nehmen. Vor allem in der Schule habe ich schnell bemerkt, dass man durch Spanisch sprechen besser und schneller in die Gruppe integriert wird als mit Englisch.

Häufig ist einer der Gründe für eine Erasmus+ Aktivität auch das Verbessern seiner Sprachkenntnisse und das war auch bei mir der Fall. Mein Ziel war es meine Spanischkenntnisse zu erweitern und vor allem meine Hör und Sprechfähigkeiten zu verbessern. Das ist mir gut gelungen und daher nenne ich euch jetzt ein paar Tipps und Tricks wie ich mein Spanisch verbessert habe, ohne den ganzen Tag mit Übungsbüchern gelernt zu haben.

Ich habe probiert so gut wie immer Spanisch mit den Leuten zu sprechen und dabei auch neu gelernte Vokabeln einzubauen. Am Anfang hatte ich noch etwas Angst etwas falsch zu sagen, aber das habe ich nach kurzer Zeit abgelegt. Meist verstanden mich die Leute, auch wenn ich die falsche Zeit verwendete und besserten mich danach aus. Daher kann ich nur empfehlen, alles was geht mit den eigenen Sprachkenntnissen zu lösen. In diesem Kontext ist es natürlich, dass Fehler passieren aber das ist überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, häufig ist die Situation für alle Beteiligten lustig. Ich wurde beispielsweise von meinen Gasteltern bis zum Ende meines Aufenthalts für die Aussprache des Wortes "todo" aufgezogen. Anscheinend sprach ich das "d" so aus dass es sich wie " toro" anhörte. Mir ist das nie so aufgefallen, letztendlich war es aber für alle lustig.

Für das Trainieren des Hörens ist es auch hilfreich spanische Musik oder Radiosendungen zu hören. Ich habe mir häufig spanische Fußballshows angehört und habe somit etwas gemacht, was ich ansonsten auf Deutsch gehört hätte und nebenbei noch mein Spanisch trainiert. Dasselbe gilt auch für Bücher und Zeitschriften. Neben dem Spanischlernen helfen diese Dinge auch sich besser einzuleben und weniger an zu Hause zu denken.

 

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Heimweh


Damit wären wir auch schon beim nächsten wichtigen Punkt, nämlich den Gedanken an Zuhause. Vor allem am Anfang habe ich sehr viel an zu Hause gedacht , weil das bis dorthin mein Leben war und sich das Ganze in den ersten Tagen noch mehr wie eine Projektwoche angefühlt hat. Nach ein paar Wochen wurde dies aber besser und ich war ohnehin dort so beschäftigt, dass meine Gedanken an Zuhause schnell weniger wurden. Um den Aufenthalt vollkommen zu genießen habe ich es als hilfreich empfunden, so wenig wie möglich von zuhause mitzubekommen, da dies ohnehin nicht relevant war. Selbstverständlich bin ich mit meinen Freunden in Kontakt geblieben und habe mit meinen Eltern telefoniert. Allerdings habe ich probiert nicht jeden Tag anzurufen bzw. stundenlang mit meinen Freunden über irgendwelche Geschichten von zuhause zu philosophieren. Nach ein bis zwei Monaten hatte ich mich zum Beispiel schon so sehr eingelebt, dass ich mein Leben von zuhause mit den dazugehörigen Personen als eine Art „Parallelwelt“ gesehen habe. Auch Heimweh kommt immer wieder vor und ist ganz normal. Mir hat es in diesen Momenten immer geholfen, wenn ich mit anderen Menschen unterwegs war und geredet habe. Auf diese Weise konnte ich mich erstens ablenken und zweitens habe ich gesehen, dass es auch hier großartige und nette Menschen gibt.


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Integrationsmöglichkeiten


Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Anpassung. Auch hier war mir vor meinem Aufenthalt klar, dass ich meine Gewohnheiten etwas ändern werde müssen um mich an den dortigen Lebensrhythmus anzupassen. In meinem Fall waren dies einerseits die späteren Essenszeiten und andererseits auch ein anderer Schulalltag. Manchmal ist es auch nötig Dinge zu tun, die man sonst nicht tun würde. Bei mir war dies beim Essen ein paar Mal der Fall, da ich als Vegetarier Neues ausprobieren musste und manchmal auch etwas Fleisch dabei war. In diesen Situationen muss man einfach mutig sein.

 

Diesen Mut benötigt man an manchen Stellen sicherlich auch bei der Integration in das neue Umfeld. Bei diesem Thema hatte ich, vor meinem Abflug die wohl größten Zweifel. Ständig stellte ich mir Fragen wie „Werde ich neue Freunde finden? “ oder „Wird mich meine neue Klasse gut aufnehmen? “. Ganz wichtig ist es meiner Meinung nach sich selbst nicht zu großen Druck zu machen. Es dauert logischerweise einige Zeit, bei mir war es ca. ein Monat bis ich mich als wirklichen Teil der Gruppe gesehen habe. Es ist auch völlig normal, wenn man in den ersten Wochen seine Freizeit größtenteils allein verbringt. Zudem habe ich am Anfang in der Gruppe auch immer mehr zugehört als gesprochen. Mir hat das sehr geholfen, da ich schnell herausfinden konnte, mit welchen Personen ich mich gut unterhalten konnte. Ein weiterer Tipp, den ich geben kann, ist Teil eines Vereins zu werden. In meinem Fall war das ein Fußballverein, bei dem ich zweimal die Woche mittrainieren durfte und am Wochenende bei den Spielen zugesehen habe. Neben einer weiteren Freizeitbeschäftigung lernt man auch hier neue Leute kennen und weitet somit seinen Kontaktekreis aus.

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Zusammenleben mit der Gastfamilie


Der Umgang mit der Gastfamilie ist enorm wichtig. Schließlich verbringt man einen großen Teil seines Lebens dort mit ihnen. Hier finde ich es wichtig höflich zu sein. Danach gibt es zwei Optionen wie das Verhältnis mit der Familie während des Aufenthalts sein kann. Option eins ist, dass man ein gutes Verhältnis hat aber nie so wirklich integriert ist und sein eigenes Ding macht. Die zweite Option ist, dass man ein gutes Verhältnis hat und fast als vollständiges Familienmitglied angesehen wird. Ich hätte mein Verhältnis klar als zweiteres eingestuft. Um das zu erreichen sind hier ein paar Tipps. Ich fand es immer enorm hilfreich viele Fragen zu stellen. Dadurch zeigt man erstens Interesse an der anderen Person und zweitens erfährt man einiges über die Region oder den Ablauf des Familienlebens. Außerdem ist es sicherlich nützlich so gut wie jedes Angebot für eine gemeinsame Aktivität anzunehmen. Egal ob das ein Spaziergang ist oder das gemeinsame Zubereiten des Abendessens. Das gilt nicht nur für die Gastfamilie sondern ganz allgemein.


Wie überall kommt es auch mit der Gastfamilie immer wieder zu Konflikten, sei dies, weil die Wäscheregelung anders ist als zuhause oder weil man einen unterschiedlichen Tagesablauf hat. Immer wenn diese Konflikte auftraten, habe ich probiert diese so schnell wie möglich zu lösen, in dem ich es so gemacht habe, wie es meine Gastfamilie gerne hatte. Meist ist diese Umstellung dann auch nicht so groß wie man denkt. Ein entscheidender Punkt ist auch, ob es sich um einen reinen Auslandsaufenthalt handelt oder ob gleichzeitig auch ein Schüleraustausch stattfindet. In meinem Fall war es so, dass vor meinem Aufenthalt bereits vier Monate ein spanischer Austauschschüler bei mir gelebt hatte. Daher kannte ich seine Familie bei meiner Ankunft bereits ein bisschen. In einem Szenario wie diesem ist der Start selbstverständlich etwas leichter, als wenn man seine Gastfamilie komplett neu kennenlernt. Zudem nahm ich vor Beginn der Aktivität an, einem Erasmus+ Workshop teil, bei dem ich auch einige nützliche Tipps erhalten habe.


Alles in allem würde ich sagen, dass Mut zum Sprechen der Sprache, viele Aktivitäten mit eurer Gastfamilie oder Freund*innen, die Offenheit seinen Alltag etwas umzustellen und Offenheit für neue Dinge, die vier wichtigsten Dinge sind, die ihr für euer Auslandsabenteuer mitbringen solltet.


Hat von euch schon jemand eine Erasmus+ Aktivität gemacht? Sollte jemand von euch noch weitere Tipps haben, kommentiert diese gerne.

 

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Ich hoffe, euch hat der heutige Eintrag gefallen und freue mich, wenn ich einige eurer Sorgen beseitigen konnte , sollte es irgendwelche Anregungen oder Meinungen geben, dann schreibt gerne einen Kommentar. Wenn euch mein Blog " Bailes, fiesta und Schule" gefällt dann teilt ihn gerne, ansonsten freue ich mich, wenn ihr dann auch beim nächsten Blog über das Thema „ hospitalidad“, wieder mit dabei seid.

 

!Hasta la proxima


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